„Unser Land braucht eine strategisch-sinnvolle Industriepolitik, die der prinzipiellen Unsicherheit künftiger Tendenzen Rechnung trägt. Eine entscheidende Voraussetzung ist, dass sie auf einem durchdachten wirtschaftspolitischen Kalkül über die künftige Wirtschaftsweise fußt.
Das Ziel einer solchen wohlüberlegten Industriepolitik sollte sein, in den als sinnvoll angesehenen Bereichen industrielle Produktionsformen zu etablieren. Es beginnt mit der Förderung erneuerbarer Energien, geht über kompatible Antriebsformen/-technologien, über rohstoffsparende und emissionsarme Produktionsverfahren bis hin zu deren emissionsminimierter Kreislaufwirtschaft und Konsumption.
Es geht um die Etablierung einer Massenproduktion ökologischer und sozialer Güter. Dies alles muss von Regulierung begleitet werden, die verhindert, dass die Umstellung der Wirtschaftsweise mit verschlechterten Arbeitsbedingungen einhergeht. Es muss darum gehen, industrielle Produktion und gute Beschäftigung zu fördern, die mittels geeigneter Verfahren in der Lage ist, sich von der Ausbeutung von Mensch und Natur zu verabschieden.
Die Erstellung einer flächendeckenden und anspruchsvollen öffentlichen digitalen Infrastruktur ist zudem notwendige Voraussetzung für eine gelungene Industriepolitik. Denn die digitalen Verfahren können auch Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen in den notwendigen Strukturveränderungen sein.
Auch insofern ist die Schuldenbremse mehr und mehr ein Klotz am Bein. Sie verbaut den Menschen und insbesondere unsern Kindern und Enkeln die Zukunft. Deshalb ist eine Lockerung mehr als geboten. Und da ist so manche politische Haltung nicht aufrichtig. Die Investitionen von heute sind die (ökonomisch, ökologisch wie sozial) erforderlichen Aufwendungen zu einer guten Zukunft für alle.“